Mainz. “Tuchel ist ein Diktator“, sagt der ehemalige Mainzer Torwart Heinz Müller im “kicker“ über seinen damaligen Coach.

Mit höchster Intensität wird nach der Freistellung von Ex-Coach Joe Zinnbauer über die Trainerfrage beim HSV diskutiert. Die Lösung mit Peter Knäbel gilt nur bis zum Sommer, daraus machte Clubchef Dietmar Beiersdorfer auch kein Geheimnis. Deutlich zurückhaltender beantwortete der Vorstandsvorsitzende dagegen Fragen nach der Zeit danach. Es gehe nur um das Hier und Jetzt, sagte Beiersdorfer. „Über alles andere sprechen wir nur intern.“ Dass er sich natürlich auch mit Wunschkandidat Thomas Tuchel unterhalten habe, hätte er ja schon öfters gesagt. „Das ist ja nichts Neues.“

Dieser wird von einem seiner ehemaligen Spieler jetzt aber kräftig in Misskredit gebracht. "Tuchel ist ein Diktator", sagt der ehemalige Mainzer Torwart Heinz Müller im "kicker" über seinen damaligen Coach. Der 36-jährige Torhüter, der derzeit vereinslos ist, wurde von Tuchel unmittelbar vor Beginn der Winterpause der Saison 2013/14 aus dem Profikader verbannt. "Was er mit mir gemacht hat, war Mobbing hoch zehn!", behauptet Müller. Tuchel habe ihn damals vor der gesamten Mannschaft beleidigt. Unter anderem habe der Trainer ihm "ins Gesicht gesagt: Geh' zum Manager und lass dich ausbezahlen." Er werde unter Tuchel ab sofort "weder die Nummer 1 noch die Nummer 2, die Nummer 3 oder die Nummer 4 mehr sein".

Knäbel: "Will Zinnbauers Weg weitergehen"

weitere Videos

    Degradiert zu den FSV-Amateuren, zeigte sich Müller nach dem Bericht des Fußball-Fachblattes am ersten Trainingstag nach der Winterpause entsetzt, als er in der Umkleidekabine an seinen Spind ging: "Der Spind war ausgeräumt, sogar die Bilder meiner Kinder waren rausgerissen und in eine Kiste geworfen, die neben der Toilette stand."